Biografie Thomas Reis
Als eine „bizarre Mischung aus Kafka, Heine und Gene Kelly“ beschrieb die ZEIT Thomas Reis (Jahrgang 1963), der schon als Schüler mit Kabarett begann.
1985 Gründung des Kabarettensembles „“Duo Vital“ (zusammen mit Peter Vollmer). Seit 1986 hauptberuflich Autor und Kabarettist. Bis 1991 sechs Kabarettproduktionen: „Kabel-j-au“; „SAT der Gewalt“; „Akzeptant auf dem Vulkan“; „Das Deutsche Reicht“; „Trümmer,
Träume und Rosinen“ und „WeltBildersturm“.
Seit 1992 die Soloproduktionen:
„Als die Männer noch Schwänze hatten“ (1992)
„Der Hammer“ (1994)
„Reis Last Minute“ (1996)
„Ein Schwein wird Metzger“ (1998).
„So wahr ich Gott helfe!“ (2001).
„Gibt’s ein Leben über 40?“ (2003)
„Machen Frauen wirklich glücklich?“ (2007)
„REISPARTEITAG“ (2010)
„und sie erregt mich doch!“(2013)
„Endlich 50!“ (2015).
Bei seiner abwechslungsreichen Bühnentätigkeit und über 2000 Gastspielen lernte er alle großen deutschen Theater von Löffingen bis Lutterbek kennen, darunter Schauspielhaus Köln, Comedia (Köln), Senftöpfchen-Theater (Köln), Theater am Sachsenring (Köln), Münchener Lach- und Schießgesellschaft, Münchener Lustspielhaus, Kom(m)ödchen (Düsseldorf), Renitenztheater (Stuttgart), Alma Hoppes Lustspielhaus (Hamburg), Wühlmäuse (Berlin), Unterhaus (Mainz), Nürnberger Burgtheater, Die Käs (Frankfurt), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt), Bockshorn (Würzburg) usw.
1990 wurde er von der FAZ für »die Wiederauferstehung des literarischen Kabaretts« verantwortlich gemacht, bis 1991 von der taz gehasst, inzwischen für »ziemlich witzig« befunden. 1992 von der ZEIT als »Hoffnungsschimmer des gesprochenen Worts« überschätzt, 1993 vom mittlerweile eingegangenen WIENER zu einem der kreativsten Deutschen gewählt und von der Süddeutschen – vermutlich ohne jede Ironie – als »Superhirn« tituliert. 1994 wurde er sogar in der Neuen Zürcher Zeitung erwähnt, weil er auch da mit einem Redakteur befreundet ist.
Von Januar 1993 bis September 1996 hatte Reis eine eigene kleine Fernsehsendung beim NDR. Im Rahmen der Magazinsendung DAS! produzierte er jeden Dienstag einen satirischen Wochenrückblick, der sich bei den Zuschauern großer Beliebtheit erfreute. Die SZENE Hamburg schrieb: »Hoffnung für den NDR. Wenn Reis seine satirischen Kommentare frontal in die Kamera bellt, dann geht ein Licht auf in der Dunkelheit des öffentlich-rechtlichen Populismus.«
Weitere TV-Beiträge für WDR (Mitternachtsspitzen, Böttinger, Fritz und Hermann, Aktuelle Stunde, Mittwochs live), ZDF (Die Anstalt, Markus Lanz, Doppelpunkt, Das Aktuelle Sportstudio, WiSo), BR (Schlachthof – mit und ohne Otti, Kabarett aus Franken, Asül für alle), MDR (Kanzleramt Pforte D), SFB/RBB (Satirefest, Kleinkunstfestival), SR (Gesellschaftsabend, Roglers rasendes Kabarett), SDR (MUM, Abendschau), HR (Queens Palace), 3Sat (MundArt, 3Sat Festival), VOX (Provokation/30 Sendungen, Liebe Sünde, Canale Grande), SAT 1 (Regional Report), RTL (West live) u.a.
Zahlreiche Hörfunksendungen für WDR, SR, SDR, SWF, HR, RIAS, SFB u.a.
Kleinkunstpreise: Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg (1986), Kleinkunstpreis des Saarlandes St. Ingberter Pfanne (1987), Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg (1987), Garchinger Kleinkunstmaske (1990), Kleinkunstpreis der Stadt Lüdenscheid (1989 & 1999), Gewinner des »Paulaner Solo« 1998, »Gaul von Niedersachsen« (Hannover, 2000), Kabarettpreis des Handelsblattes (2007) u.a.
Sein Solokabarett »Gibt’s ein Leben über 40?« hatte im Oktober 2003 Premiere und erlebte mehr als 600 Aufführungen.
Von 2008 bis 2011 veröffentlichte die Frankfurter Rundschau eine regelmäßige monatliche Glosse von Thomas Reis namens »Reis‘ Parteitag«.
Im Mai 2014 erschien bei Langenscheidt das »Unwörterbuch Politikerisch« von Thomas Reis.
Sein aktuelles Kabarettsolo »Endlich 50!« hatte im März 2015 Premiere.