CD Thomas Freitag: unplugged
ISBN 978-3-931265-07-6
Beschreibung
Inhalt:
1. Früher wäre da noch eine Reaktion gekommen 5:33
2. Geruchsempfindlichkeiten und Betroffenheiten 3:24
3. Kleine und große Katastrophen 10:49
4. Im Notfall Hosen runter 6:54
5. Der Untergang der Titanic 11:08
6. Reise nach Jerusalem 3:35
7. Fluchtpunkt Arenal 8:42
8. Vaterlandslose Gesellen 7:06
9. Henry Morgenthau, eine Chance für Deutschland 9:03
10. Das reicht nicht 2:22
11. Liebeslied 3:07
Aufgenommen am 21.12.96 im Düsseldorfer Kom(m)ödchen
Produziert von Christian Franzkowiak
© con anima Verlag
Über das Programm:
Zwei Jahre nach seiner erfolgreichen Deutschlandtournee mit „Hoppla“ kehrte der Kabarettist Thomas Freitag mit einem neuen Programm zurück. Mit „unplugged“ stellt Thomas Freitag das bisher persönlichste seiner nun insgesamt elf Bühnenprogramme vor. Deshalb auch der schlichte, aus der Musiksprache entliehene Titel.
„Mit unplugged will ich diesmal innehalten“, so Thomas Freitag. „Viele Fragen haben sich zwischen mir als Person und mir als Künstler aufgetürmt. Ich will dieses Mal nicht routiniert – wie gewohnt – fragen: Was machen die da, sonder fragen: Thomas Freitag, seit über zwanzig Jahren „erfolgreicher Kabarettist“, was hat das aus dir gemacht? Warum lassen mich Entwurzelung, Entsolidarisierung, Entpolitisierung und Verflachung immer noch nicht kalt?“
So reicht der Spannungsbogen des Programms von den Erzählungen eines „arrivierten“ Kabarettisten, der sich seine Gesellschaftskritik im Springer-Presse-Club vergolden läßt, über das unwirkliche Fortschrittsgestammel unserer Gesellschaft („Noch nie in der Menschheitsgeschichte wußten wir mit so viel Wissen so wenig sinnvolles anzufangen“) bis hin zu praktischen Alternativen zur deutschen Nachkriegsgeschichte unter dem Motto: Was wäre, wenn sich der Henry-Morgenthau-Plan durchgesetzt hätte?
Wer Thomas Freitag, den Komödianten und Entertainer unter Deutschlands Kabarettriege kennt, der weiß, mit wieviel Witz und tragikomischen Einfällen viele seiner Spielsituationen einherkommen. So spielt er den „Untergang der Titanic“, eine bitterböse Parabel, als schauspielerisches Massendrama für einen Solisten, von Captain Smith („Es ist alles absolut sicher und unsinkbar“), über die entnervten Passagiere („Noch ein Sorbet und stellen Sie bitte den Wasserstrahl ab“) bis hin zu den erstaunten Opfern („Sterben? Was zieh’ ich mir denn da an?“)