CD Thomas Reis: Ein Schwein wird Metzger
ISBN 3-931265-16-1
Beschreibung
Inhalt:
1. Teppich hat Euch lieb 2:49
2. Frisch gepreßt 4:59
3. Platonische Liebe 1:30
4. Kinderfernsehen 3:03
5. Es geschah am hellichten Tage 4:09
6. Screenpeace 2:38
7. Transzendental – Jenseits der Zähne 4:15
8. Oma Ost 2:10
9. Kindskopf 2:16
10. Der militante Gewaltgegner 2:27
11. Der Frauenfreund 3:40
12. Kinder an die Macht, Alte in den Schacht 3:20
13. TV-Today 1:27
14. Meine erste Fernseherfahrung 1:41
15. Problemzonen 7:37
16. Entspannt Werbung gucken 1:06
17. Ernährungstips 1:04
18. Promo-World 4:08
19. Fitte Frauen 4:39
20. Mütter nerven nie 4:56
21. Schöne neue Welt 5:02
22. Ich bin der, vor dem ich mich immer gewarnt habe 6:51
live im Mainzer unterhaus am 26.09.98
Produziert von Christian Franzkowiak
© con anima Verlag 1998
Um ein Haar wäre er Leistungssportler geworden. Doch sein größter sportlicher Triumph blieb die Niederlage gegen Boris Becker bei den badischen Schülermeisterschaften 1976. So entschied sich Thomas Reis doch für einen ordentlichen Beruf und wurde Kabarettist. Seiner umfangreichen Sammlung von Preisen und Auszeichnungen konnte er 1998 mit dem Sieg beim Kabarettwettbewerb Paulaner Solo in München einen weiteren hinzufügen.
„Ich bin der, vor dem ich mich immer gewarnt habe“, behauptet Thomas Reis. Aus dem liebenswerten Schwein namens Thomas ist der grundlos optimistische Metzger Reis geworden, ein fröhlich verzweifelter Medienmacher, der von den interessierten Anrufen seiner besorgten Mutter genervt wird. „Am Arsch vorbei und dann immer geradeaus“ heißt seine Devise. Denn da liegt Ego-Land und da ist er zu Haus.
Er gehört zur Generation kurz vor X, die früher einmal Reichsein blöd fand und stattdessen lieber Häuser besetzte, Latzhosen batikte, Parteien gründete und sich zwischendurch „jede Titte noch redlich erkämpfen mußte“. Eine Generation, die „nie eine Theorie aufgegeben hätte, bloß weil sie falsch war“.
Witzig, spritzig, selbstironisch beschreibt Reis die Metamorphose dieser Generation zwischen 30 und 40: die hehren Ideale sind über Bord gegangen, man macht in Werbung oder ist beim Privatfernsehen und erinnert sich ab und zu voller Wehmut an die wilde Jugendzeit.
Als eine „bizarre Mischung aus Kafka, Heine und Gene Kelly“ beschrieb die ZEIT Thomas Reis, der schon als Schüler mit Kabarett begann. Zehn Literatur-, Kleinkunst- und Kulturpreise heimste er bisher ein, zuletzt 1998 das Paulaner Solo in München.
Im Mai 2000 erhielt er den „Gaul von Niedersachsen“.
Nebenher liefert Reis seine satirischen TV-Beiträge an fast alle Fernsehsender der Republik. Allein beim NDR war er mit seinem satirischen Wochenrückblick rund einhundertzwanzigmal präsent.
„Der Mann steht unter Hochspannung, hat 1000 Ideen und Adrenalin-Höchstwerte zu bändigen… Reis’ Wandlungsfähigkeit und seine anspielungsreiche Wortakrobatik sind bestechend.“ (Express Köln)
„Keine abgestandenen Politwitze, keine platten Parodien, keine schalen Anzüglichkeiten“ (Hamburger Abendblatt)
„Einer der besten im Lande!“ (Mainzer Rheinzeitung)