DVD-Edition Jochen Malmsheimer: … fast das Gesamtwerk
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Beschreibung
DVD-Edition mit vier Erfolgsprogrammen von Jochen Malmsheimer erstmals auf DVD – jeweils in voller Länge!
2 DVDs im Digipac / Schuber, Farbe, Bildformat 16.9, Länge 420 Minuten
Infoprogramm gemäß § 14 JuSchG
Eine Veröffentlichung von Tackerfilm, die wir in unserem Onlineshop mit anbieten!
Inhalt DVD 1:
Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde
1. von Bahn und Leim
2. von Höhn und Leine
3. der mit dem Hund tanzt
4. von Ommas und Sätzen
5. Früher war alles
6. von den Feten
7. Ich spreche gern
8. Wenn Worte reden könnten
9. Dreingabe: Wider die Moden
Spielzeit: 103 Minuten. Aufgezeichnet im Comedia Theater Köln, 2019
Ich bin kein Tag für eine Nacht oder: Ein Abend in Holz
1. von den Galas
2. zum Lobe des Dachdeckers
3. vom Reden und Essen
4. Kochen mit Jochen
5. vom Fliegen
6. Ich bin kein Tag für eine Nacht
7. Dreingabe: Wider den Sport
Spielzeit: 101 Minuten. Aufgezeichnet im Unterhaus, Mainz
Inhalt DVD 2:
Flieg Fisch, lies und gesunde! oder: Glück, wo ist Dein Stachel?!
1. von der schlechten Laune
2. Meer und Schwein
3. von alt und gut, Wurst und Brot
4. Hör‘ zu, red‘ mit
5. von alt und beige
6. Der silberne Gast
7. Das Reisetagebuch
8. von Cabaret und Kabarett
9. Flieg Fisch, lies und gesunde!
10. Dreingabe: Glück, wo ist Dein Stachel?
Spielzeit: 116 Minuten. Aufgezeichnet im Unterhaus, Mainz, 2019
Ermpftschnuggn trødå – hinterm Staunen kauert die Frappanz!
1. vom Unverständnis: Schillmadeinleböhn
2. Der erste Psalm der Sorge: Hose!
3. Mißverständnis Mann
4. Der zweite Psalm der Sorge: Fernsehen!
5. Ermpftschnuggn trødå: Zebulon und Babylon
6. Und Deutsch meint: einfach!
7. Dreingabe: Dumptschniggn phlødå: Chill‘ und grill‘!
Spielzeit: 99 Minuten. Aufgezeichnet in der Scala, Leverkusen, 2019
Über die Programme:
1. Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde
Praeludium und Auftakt: Begrüßung der Anwesenden und Ventilation der Vorstellungen des Vortragenden, den Verlauf des Abends betreffend. Schonungslose Offenheit in allen Punkten wird vereinbart. Der Zusammenhang zwischen Bahnhof und Leim wird endlich – über fünfzig Jahre nach Kriegsende in Deutschland – wieder angesprochen, dennoch kaum spürbare Erleichterung. Die tritt erst ein, als die Frage nach der möglichen Verbindung zwischen „Junge“ und „Mann“ gestellt ist.
Gibt es sie?
Kann ein Junge zum Manne werden und dabei doch er selbst bleiben?
Ist das physikalisch überhaupt denkbar und würde das wer tun?
Wird hinterher alles besser?
Oder anders?
Oder wird überhaupt etwas irgendwie?
Diese und andere drängende Fragen werden im nun folgenden „Gesang gepflegter Gastlichkeit“ nicht nur ganz knapp gestreift, sondern zudem auch nicht beantwortet, dafür gibt dieser Text für im Gastgewerbe Stehende eine hervorragende Bedienungsanleitung ab. Womm bekohls!
Im Folgenden wird die auf die nordrhein-westfälische Umweltministerin und ihre Hundeverordnung zurückgehende „Höhn-Angst“ des „homo canidem tenens“ erschöpfend behandelt, auch und gerade für den Cantor. Dies geschieht innerhalb eines dramatischen Trialoges mit dem Titel „Der mit dem Hund tanzt“.
Die erste Abteilung dieses Abends endigt sich in einem Hörernst.
Immer schon sah sich der Vortragende Harm und Kummer schutzlos preisgegeben und ward über Jahre in dem Irrglauben gefangen, er allein litte unter bösartigen Nachstellungen des Schöpfers. Aber nein! Der, um den es sich in dieser apokalyptischen Vision taumelnd dreht, sucht uns alle heim, niemand ist gefeit!! So diene Euch dieses Stück zur Mahnung und es stärke Euch, und die, die um Euch sind, so Eure Stunde dermaleinst gekommen ist.
Höret den „Handwerk“! Und erschauert.
Dann ab hier, Pause jetzt, hopp, hopp.
Themen gibt’s, die sind zu groß, zu wesentlich, als dass erzählend sie auch nur annähernd recht gewichtet werden könnten, hier zwingt’s den Sang!
So entstand die Sitzoper „Er rückt die Maak nich‘ raus!“, ein Werk, das es in seinem Tiefgang mühelos mit jedem Holzfloß aufnehmen könnte.
Im Nachhinein, wo immer das liegen mag, sei angemerkt, dass diese Sitzoper nicht nur dort, sondern auch in <G> ist. Für alle, welche bei Konzerten die Partitur zwanghaft mitlesen müssen, ein wesentlicher Hinweis.
Zum Schulz wird endlich ausgeführt, was geschähe, „Wenn Worte reden könnten“.
Das Geschäft des Sprechens, von fast jedermann ahnungs- und schamfrei in einer jeglichen Lebenslage schwunghaft betrieben, ist ein komplizierteres, als man gemeinhin ahnen möchte. Hier wird klar, warum. Und vielleicht gereicht’s, nach dem Hinhören, in Hinkunft zum liebevolleren Umgang mit Wort und Klang.
Zumindest der Hoffnung bin ich voll, möcht‘ ich schreiben.
Alsdann, hört und sprecht hernach mit Sorgfalt und auch Freude!
2. Ich bin kein Tag für eine Nacht oder: Ein Abend in Holz
Es geht um‘s Sprechen, ich denke, das macht der Titel bereits in beeindruckender Manier überdeutlich. Es wird ja immer mehr gesprochen, viele Menschen sprechen ja sogar immer häufiger mit Anlass. Allerdings wissen offenbar die Wenigsten, was da mit Ihnen geschieht und das hört man dann ja auch.
Höchste Eisenbahn also, sich mit dem Sprechen mal genauer zu befassen. Dazu werden Situationen bemüht, es wird zum Hören gekocht und hoch geflogen. Anschließend schauen wir nach, ob im spärlich möblierten Schädel eines jungen Mannes unter‘m Joch der Pubertät etwas passiert und, wenn ja, was. Und was das alles mit Mädchen und Sprechen zu tun hat. Frappierende Erkenntnis auch hier. Hollah!
3. Flieg Fisch, lies und gesunde!
Auch in seinem abendfüllenden Kabarettprogramm mit dem wunderbar epischen Titel „Flieg Fisch, lies und gesunde, oder: Glück, wo ist dein Stachel?“ hebt Jochen Malmsheimer lustvoll und in immer wieder neuen Formen die Grenzen zwischen Unsinn und Poesie auf.
Die Übereinstimmungen zwischen einem guten, alten Gruyere und Jochen Malmsheimer werden dabei immer augenfälliger: Malmsheimer wird reifer, schärfer und grantiger. Und so erfahren wir in diesem Programm einiges über unser Land und über uns selbst, sei es im Zoo, im Radio oder aber anhand von höchst eigenwilligen Betrachtungen der Alterspyramide und der ägyptisch-niedersächsichen Kulturgeschichte. Bis schließlich die Weltverschwörung der Bücher, von der er durch Zufall erfährt, in einem rasanten Finale das Geheimnis der Losung von „Flieg Fisch, lies und gesunde …“ lüftet.
Hier ist nicht nur die Literatur entfesselt, es ist Malmsheimer selbst. Doch er weiß, dass wir alle uns, gerade in unsicheren Zeiten, nach einem Quantum Glück sehnen. Und so endet ein furioser Abend mit einem kleinen Gedicht über die Liebe. Und über das Glück. Und über ein Fischlein. Und so besteht am Ende doch Hoffnung.
Auf Liebe.
Und auf Glück.
Und auf Fisch.
4. Ermpftschnuggn trødå – hinterm Staunen kauert die Frappanz!
In seinem Wortgestöber „Ermpftschnuggn trødå“ rückt Jochen Malmsheimer, wie schon der Titel nahelegt, alles was uns verbindet, was uns trennt oder uns auch ganz kalt lässt, ins Epizentrum seiner epischen Komik, nämlich die Sprache.
Also mal ganz anders!
Wahrscheinlich.
Und so stellt sich Malmsheimer gewohnt engagiert und hoch anregend der Barbarei wie auch der Dummheit in den Weg, um ein Machtwort zu sprechen. Und zwar mit Subjekt, Prädikat und Objekt, also in ganzen Sätzen. Damit das jetzt endlich mal klar ist.
Näheres regelt ein Bundesgesetz.